Das Schokolade Glücklich macht, ist allgemein bekannt. Doch warum ist das so? Oder ist es vielleicht nur ein Mythos? Und falls nicht, macht Schokolade jeden glücklich?
Die Antwort ist ja: Schokolade macht glücklich. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Der Grund dafür ist Tryptophan, eine Aminosäure die reichlich in Kakao vorkommt. Diese Arminosäure wird im Körper in vielerlei Stoffe umgewandelt – unter anderem in den Botenstoff Serotonin. Serotonin ist für unser Glücksempfinden verantwortlich und ein Mangel an diesem Stoff kann Depressionen auslösen. Demnach könnte man meinen Schokolade ist gut für uns – oder?
Schokolade besteht aus Fett und Zucker
Fett ist nicht nur ein langfristiger Energielieferant für den Körper, sondern auch für viele Verarbeitungsprozesse im Körper notwendig – in maßen. Diese Maße decken wir in unserer Gesellschaft und bei unserer modernen Ernährung meist viel zu leicht und ohne besonders darauf achten zu müssen. Mit Schokolade geht das besonders schnell.
Zucker ist ein kurzfristiger Energielieferant. Zucker, besonders der in der Schokolade meist verwendete industrielle Kristallzucker, hat allerdings bei hohem Konsum auch eine Menge negativer Auswirkungen auf unseren Körper: Herz-Kreislauferkrankungen, Fettleibigkeit und Diabetes sind da nicht die einzigen Erkrankungen die drohen. Unseren Zuckerbedarf decken wir meist noch leichter als unseren Fettbedarf – und das Überangebot an Zucker ist auch noch deutlich höher als an Fett.
Da sich unser Körper aber in den letzten paar Hundert Jahren nicht viel weiterentwickelt hat, weis es nicht, dass wir dieses Überangebot an Nahrungsmitteln besitzen. Für unseren Körper ist es ein Bedürfnis, vorräte anzulegen, um einen kalten Winter überstehen zu können – und da kommt ihm Schokolade gerade recht, da diese sowohl langfristige als auch kurzfristige Energie liefert – das ist die Ursache dafür, dass Schokolade uns so gut schmeckt.
Alles was gut schmeckt ist ungesund
Das ist nicht wahr. Zugegeben, Schokolade sollte nicht unser Hauptnahrungsmittel sein, aber dennoch ist nicht jede Schokolade gleich schlecht für uns. Neben der Menge spielt vor allem die Art und Qualität eine tragende Rolle: Billige Schokolade erkennt man meist an ihrer sehr hellen Farbe. Es wird nur ein sehr geringer Kakaoanteil verwendet, dafür aber um so mehr Zucker zugegeben. Damit löst sie durch den Zucker kurzfristig einen Energieschub aus – ist aber damit nicht unbedingt gesund.
Worauf man beim Kauf achten sollte
Billig heißt aber nicht automatisch schlecht und teuer nicht automatisch gut. Worauf man beim Schokoladenkauf achten sollte ist die Qualität: Der Kakaoanteil ist da eine maßgebliche Quelle. Der Kakaoanteil gibt an, wie viel Prozent der Schokolade wirklich aus der Kakaobohne gewonnen wurde – und damit auch wie viel nicht. Der Rest sind Milch, Fette und Zucker. Der Prozentsatz gibt aber damit auch an, wie bitter die Schokolade ist. Eine gute Vollmilchschokolade enthält etwa 30 Prozent Kakaoanteil. Hierbei handelt es sich dann um eine recht Süße Schokolade mit hohem Milchanteil und meist auch reichlich Zucker.
Möchte man aber gute Schokolade haben, sollte man zu einer dunklen Schokolade mit mehr Kakao* greifen: Diese ist etwas weniger süß und auch etwas fester, entfaltet dafür aber beim Essen ein starkes Schokoladenaroma – klar, der Kakaoanteil liegt dabei auch meist über 55%. Diese mit Namen wie Zartbitter oder Edelbitter erhältlichen Schokoladen sind intensiv im Geschmack und enthalten mehr vom eingangs erwähnten Tryptophan – sie machen also glücklicher als ihre süßen Alternativen.
Gute Schokolade – auch zum Trinken
Das was wir in unserer Kindheit fast alle zu trinken bekommen haben, und was unsere Eltern uns als Kakao verkauften, ist ebenfalls relativ stark zuckerhaltig. Verwendet man anstelle des Instantpulvers echtes Kakaopulver* und bereitet den Kakao frisch zu (Milch erhitzen, echtes Kakaopulver* einrühren, mit etwas Rohrzucker süßen), erhält man ein Getränk das nicht nur an kalten Winterabenden herrlich mundet und – aufgrund des guten Kakaoanteils – auch noch glücklich macht, ohne uns dabei unnötig mit Zucker vollzupumpen.