Hummus gehört streng genommen zu den Beilagen und möchte man es noch weiter Kategorisieren, ist Hummus ein Dipp. Dies wird diesem einfachen und doch weltumspannend bekannten Gericht keinesfalls gerecht. Hummus ist weit mehr als das: Eine Paste/Creme die man sowohl leicht warm als auch kalt genießen kann. Es ist vegan, würzig und lässt sich mit einer Vielzahl von anderen Lebensmitteln kombinieren.
Was ist drin im Hummus?
Fangen wir mit einem ganz einfachen Grundrezept an. Die Zutaten sind schnell aufgelistet:
- Kichererbsen
- Sesampaste (Tahine)
- Knoblauch
- Kreuzkümmel
- eine halbe Zitrone
- etwas Salz
Mehr braucht man für ein gutes Hummus nicht. Die Zubereitung ist da etwas aufwendiger. Zunächst lässt man getrocknete Kichererbsen min. 12 Stunden in Wasser quellen, damit sie etwas weicher werden. Dann schüttet man sie ab und kocht sie in frischem Wasser für ca. 20 Minuten. Diese beiden Schritte sind wichtig, den rohe Kichererbsen enthalten Phasin, einen Stoff der äußerst schädlich für den Menschen ist. Da dieser Stoff aber Hitzeempfindlich ist, kann man ihn problemlos rauskochen. Um sich diese beiden Schritte zu sparen, kann man auch auf Kichererbsen aus der Dose zurückgreifen – der Erfahrung nach ist das Aroma der Dosenkichererbsen nicht das selbe.
Die gekochten Erbsen schüttet man nun ab und lässt sie ein wenig abkühlen. Dann kommen sie in einen Mixer oder eine Küchenmaschine – was ganz einfaches reicht da aus: so einer zum Beispiel*. Allerdings werdet ihr feststellen, dass die Kichererbsen nicht besonders gut Mixbar sind. Jetzt kommt die 2. Zutat zum tragen: fügt nun Löffelweise so viel Sesampaste hinzu, bis der Mixer auf kleiner Stufe die Masse gut umrühren kann. Dann ist die Konsistenz perfekt.
Anschließend kommen noch gehackter Knoblauch, der Saft einer halben (oder bei geringen Mengen auch weniger) Zitrone etwas Salz und Kreuzkümmel (gemahlen) dazu. Alles nochmal kräftig mixen und fertig ist der Hummus.
Die Beilage zur Beilage
Hummus ist man traditionell als Aufstrich auf frischem Fladenbrot. Es eignet sich sowohl für dünnes arabisches, aber auch für fluffiges türkisches Fladenbrot. Doch auch auf dem klassischen deutschen Brötchen ist Hummus ein Gedicht. Sogar mit Pumpernickel kann man es problemlos kombinieren. Als Dipp für Paprika oder andere Rohkost ist es ebenso geeignet.
Serviert man Hummus auf einer Party, bietet es sich an gleich mehrere Sorten bereitzustellen. Man kann es mit Paprika verfeinern, eine scharfe Variante mit Chilli schmeckt ebenfalls sehr gut. Für mehr Kreativität in Farbe und Aroma sorgt ein Stück reife Avocado, die man einfach mit in den Mixer wirft.
Und was hat das mit Kultur zu tun?
Im Nahostkonflikt stehen sich mit Israel und Palästina zwei Fronten mit unterschiedlichen Wurzeln, vielen kulturellen und auch gesellschaftlichen Unterschieden gegenüber. Viele unüberbrückbare Unterschiede – doch es gibt auch eine Gemeinsamkeit auf die man sich verständigen kann: Hummus. Ein Gericht das nicht nur die Ernährungsvorschriften beider Kulturen respektiert, sondern auch eines, dass in beiden Kulturen verankert ist. Man könnte es als kulturellen Botschafter betrachten, welcher vielleicht eines Tages zur Völkerverständigung beitragen kann – wenn auch nur ein kleiner Beitrag.
Hummus ist jedoch mittlerweile um die Welt gegangen, in ganz Europa und auch auf dem Amerikanischen Kontinent ist es von vielen Speisekarten nicht mehr wegzudenken. Vor allem durch seine vegane zubereitung und seine daraus resultierende gute Haltbarkeit (ohne Milchprodukte und mit Zitronensäure gesäuert) ist es ein zukunftsweisendes Gericht.